Den Wilderern auf der Spur.

Engagierte Teams die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Wilderern im Kongo das Leben schwer zu machen. Mit Spezialhunden sind sie den Wilderern auf der Spur, Recht und Ordnung im Virguna National Park wieder herzustellen.


Als Wilderer werden Personen bezeichnet die illegal Tiere jagen, und dadurch Wilderei betreiben. Manche Wilderer zielen dabei auf bedeutsame Körperteile ab (z.B. Tigerfell, Nashorn-Hörner, Elefanten-Stoßzähne). Die Jagdbeute wird gewinnbringend auf dem Schwarzmarkt verkauft.  Der illegale Handel ist neben Drogen-, Waffen und Menschenhandel das lukrativste Geschäft. Es verspricht hohen Profit mit geringem Risiko, denn in vielen Ländern wird Wilderei nur selten geahndet. Insbesondere in Entwicklungsländern leiden einige Nationalparks unter Wilderei.

Der Virguna Nationalpark im Kongo, ist der älteste Nationalpark Afrikas und Heimat einiger der seltensten Tierarten der Welt, unter anderem der von Berggorillas. Berggorillas zählen zu den am meisten bedrohten Säugetieren der Welt und werden auf der Roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Seit Anfang 2011 hilft ein neues dynamisches und innovatives Team von Rangern unter der Leitung von Dr. Marlene Zähner den Wilderern das Handwerk zu legen. Der dortige Direktor vom Virguna Nationalpark, Emmanuel de Merode hat gefragt ob sie bereit wäre eine Anti-Wilderer-Gruppe mit Suchhunden aufzubauen. Marlene Zähner ist Tierärztin und Expertin im Mantrailing und arbeitet seit Jahren mit Polizeidiensten in Deutschland und der Schweiz zusammen.

Seit 2 Jahren ist die Schweizerin, mit dem Projekt Congohounds engagiert im Virunga Nationalpark eine Hundestaffel aufzubauen, die im Kampf gegen Wilderer eingesetzt werden soll.  Für dieses Engagement konnte sie am 6. Februar den Umweltpreis Trophée de femmes entgegennehmen.

Angesichts blutiger Konflikte im zentralen Afrika, welche seit Jahrzehnte andauern, hat sich die Situation in der Demokratischen Republik Kongo seit 2008 leicht verbessert, so bleibt sie doch gerade in der Region des Virguna Nationalparks, dort wo die Berggorillas leben und der Schwerpunkt der Congohounds Aktivität liegt, weiterhin angespannt. In den vergangen 50 Jahren wurden bis zu 90% der Tierwelt im Virguna National Park getötet. Dank mutiger Park Ranger, die unter Einsatz ihres Lebens die Wildtiere beschützen, ist bis heute noch keine Spezies ausgestorben, die Zahl der Berggorillas hat sogar zugenommen.

Mit dem Projekt, Congohounds, sind sie mit Spezialhunden, der Rasse Bloodhounds den Wilderen auf der Spur. Die Ranger arbeiten mit ihren Hunden in einem sehr gefährlichen Gebiet, und dazu ist eine professionelle Ausbildung erforderlich. Der erfolgreiche Einsatz des Mantrailers erfordert Schulungen im Umgang mit Einsatztaktiken und Grundsätze der Kriminalistik.

Die Bloodhounds haben bereits die Ranger zu Wilderern geführt, die einen jungen Elefantenbullen geschossen und ihm den Kopf abgetrennt haben, kann ich den aktuellen Publikationen entnehmen. Ein vielversprechendes Projekt!

Natur- und Artenschutz liegen mir am Herzen. Berggorillas, Elefanten und co. leben natürlich nicht in Deutschland, ich nehme dieses Projekt Congohounds in Afrika als Beispiel, um auf die Notwendigkeit von Natur- und Artenschutz hinzuweisen. Denn es geht nicht ausschließlich um das Mantrailing mit Bloodhounds im Kongo, es geht um Verantwortung für unseren Lebensraum im Allgemeinen. Und es geht mir um ein bisschen Nachdenken.

Vielen Dank an das Team vom Congohounds, für das ehrenamtliche Engagement. Den Park zu schützen ist gefährlich, und freiwilliges Engagement ist nicht nur Hilfe für andere, sondern auch Weiterentwicklung.

 


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